Das Projekt „Ruanda – Soziale Innovationen, Bildungsgesellschaft und Nachhaltigkeit“ ist ein Projekt des ABC Bildungs- und Tagungszentrums e.V. und Pedia gGmbH in Kooperation mit Agahozo-Shalom Youth Villiage, dem Honorarkonsulat der Republik Ruanda und der Global Perspective Initiative
Grußwort von Reinhold Robbe (Honorarkonsul der Republik Ruanda)
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ruanda wird in der öffentlichen Wahrnehmung oftmals auf den Genozid von 1994 reduziert. Dabei wird häufig nicht beachtet, dass das Land seitdem enorme Transformationsprozesse durchlebt. Mittlerweile gilt Ruanda als Musterland für Erneuerungsprozesse und ist international führend, was die Gleichberechtigung und Repräsentanz von Frauen in Institutionen betrifft.
In Ruanda hat sich in den letzten Jahren eine aufstrebende junge Generation herausgebildet, die ihr Land in jüngster Vergangenheit zu einem interessanten Investitionsstandort ausgebaut hat. Vielfältige Innovationen in den verschiedenen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, der Wirtschaft und der Kultur machen Ruanda heute zu einem dynamischen und aufregenden Land, über die Grenzen Afrikas hinaus.
Aus diesen Gründen begrüße ich ganz besonders diese Initiative zum Fachkräfteaustausch in der Jugendbildung. Im Dezember 2017 wird eine zwölfköpfige Delegation von Fachkräften aus dem Bildungssektor für 8 Tage nach Ruanda reisen, um die Methoden der politischen und historischen Bildungsarbeit in Ruanda kennenzulernen und zu diskutieren. Ein Kernbestandteil der Reise wird der Austausch mit den Mitarbeitern und Bewohnern des Kinder- und Jugenddorfes Agahozo Shalom sein, so dass sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus nächster Nähe ein Bild über die Bildungsarbeit machen können und mit Fachkräften vor Ort ins Gespräch kommen. Ebenfalls im Fokus wird das Thema Nachhaltigkeit stehen. Besonders die Gestaltung einer nachhaltigen ökonomischen und ökologischen Entwicklung sowie die Vermittlung dieser in der Bildungsarbeit werden Themen sein, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begleiten.
Darüber hinaus wird die Gelegenheit bestehen, mit ruandischen Historikern und Bildungsexperten den Aufarbeitungs- und Versöhnungsprozess in Ruanda nach dem Genozid zu beleuchten.
Hinsichtlich des Erfahrungs- und Informationstransfers zwischen ruandischen und deutschen Fachkräften wird dieser Austausch große Einblicke in die Bildungsarbeit Ruandas bieten und ist ein wichtiger Baustein für die Zusammenarbeit der beiden Länder.
Mit herzlichen Grüßen,
Reinhold Robbe
Honorarkonsul der Republik Ruanda