Language of Love – deutsch-ruandische Jugendbegegnung (6.-20.07.2022)

In den letzten zwei Jahren habt ihr auf dem ein oder anderen Weg an unserem Film Projekt Lingua Amoris mitgewirkt. Wie ihr wahrscheinlich auch mitbekommen habt, haben wir die dritte Episode im Oktober in Ruanda gedreht. Vom 6.-20. Juli kommt die ruandische Gruppe nach Deutschland und wir haben uns schon ein tolles Programm überlegt. Jetzt brauchen wir nur noch euch 😊

14 Tage lang werden wir uns kreativ mit politischen Themen wir Diversität, Liebe, Gender Equality und Krieg und Frieden auseinandersetzen, filmisch weiterbilden, deutsch-ruandische Geschichte in Gesprächen und in Orten in Hüll, Hamburg und Berlin entdecken, gemeinsame Filme entwickeln und vor allem viel Spaß haben.

Wir werden die Einladung auch noch veröffentlichen, wollten euch aber als erstes die Chance geben euch anzumelden. Ladet aber auch gerne eure Freund*innen ein sich anzumelden. Die Einladung findet ihr im Anhang.

Wenn ihr Interesse oder noch offenen Fragen habt, meldet euch einfach bei mir (mail@linguaamoris.com oder 015736441049). 

Verbunden ist dieses Projekt auch mit einem deutsch-ukrainischen Online Jugendaustausch zu Videojournalismus. Auch dazu möchten wir euch herzlich einladen. Es findet immer Sonntags statt und ihr könnt einfach dazukommen. Hier findet ihr weitere Informationen und die Anmeldung: https://www.abc-huell.de/event/voice-of-youth-online-workshop-videojournalismus/

Language of Love – deutsch-ruandische Jugendbegegnung (6.-20.07.2022)

Filmprojekt „Lingua Amoris” – Jugendaustausch (18-30 Jahre) nach Ruanda (6. -17.10.2021 in Ruanda)

Wir starten die zweite und dritte Phase unseres Film- und Bildungsprojekte Ligua Amoris mit zwei Jugendaustauschen: einem deutsch-ruandischen im und einem deutsch-ukrainischen im Herbst.

In den Herbstferien (HH/SH) finden diese Austausche parallel statt, bei denen sich film- und interkulturell interessierte junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren aus beiden Ländern treffen und an der Produktion und den Dreharbeiten einer Episode für das Projekt Lingua Amoris arbeiten können.

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Filmprojekt „Lingua Amoris” – Jugendaustausch (18-30 Jahre) nach Ruanda (6. -17.10.2021 in Ruanda)

Bildungsreise (Fachkräfteaustausch) nach Ruanda

Bildung & Nachhaltigkeit im Dialog

Bildungsreise des ABC Bildungs- und Tagungszentrums e.V. und Pedia gGmbH in Kooperation mit dem Kwetu Film Institute Kigali, und dem Honorarkonsulat der Republik Ruanda

Vom 12. bis 20. November 2019

ÜBERSICHT DER REISEDATEN

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Die achttägige Bildungsreise (Fachkräfteaustausch) nach Ruanda findet vom 12. bis zum 20. November 2019 statt. Im Fokus der Reise stehen die Bildungs- und Medienarbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen in Ruanda sowie innovative Konzepte. Geplant ist unter anderem der Besuch beim Kwetu Film Institute, des Kigali Genocide Memorials, des Volcanoes National Park und des Akilah Women Institute sowie einer Kaffee-Plantage. Schwerpunkte sollen dieses Jahr u.a. auch Medienbildung, Filmarbeit, und Digital Gap/Digital Divide sein. … Wir wollen unsere Arbeit inhaltlich nachhaltig gestalten, daher soll es auch Gelegenheiten zum Netzwerken geben, um Fachkräften die Möglichkeit zum Aufbau neuer Kontakte und Projekte zu geben und die Zeit der Reise zu nutzen zukünftige Kooperationen anzubahnen.

Für die Dauer der Reise stehen durchgehend ein Bus mit Fahrer sowie eine deutschsprachige Reiseleitung zur Verfügung. Die Unterbringung erfolgt in einfachen Hostels in Doppelzimmern. (Einzelzimmer gegen Aufpreis auf Anfrage möglich). Start und Ziel ist der Flughafen Hamburg.

TEILNAHMEBEDINGUNGEN / ANMELDESCHLUSS

Unten im Bewerbungsbogen sind die Teilnahmebedingungen erläutert. Der Bogen muss bis zum 31. Mai ausgefüllt sein. Die Teilnehmer werden im Juni 2019 benachrichtigt.
Workshopsprache ist Englisch.
Es wird es ein Vorbereitungstreffen in Hamburg geben.

KOSTEN

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Die Bildungsreise wird über Förderung des KJP für Internationale Jugendarbeit über den Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten (AdB) und die Freie und Hansestadt Hamburg gefördert. Dadurch kann ein niedriger Eigenanteil in Höhe von 1.350 Euro pro Person ermögicht werden. Es wird ein ermäßigter Satz (in Höhe von mind. 950 Euro angeboten). Die Berechtigung für den ermäßigten Satz ergibt sich aus der Selbsteinschätzung der Teilnehmenden.
Die 1. Rate in Höhe von 250 Euro fällt nach Buchung (Anfang Juni), die restlichen Kosten ca. acht Wochen vor Reisebeginn (Anfang September) an. Die Kosten verstehen sich zzgl. Kosten für Visum (bei dieser Reise für deutsche Staatsangehörige kann dies für 30$ bei Einreise ohne vorherigen Antrag erhalten werden), Versicherungen und individuell anfallender Kosten, beispielsweise für Mittagessen und Trinkgeld.

FRAGEN?

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte direkt an
Henning Wötzel-Herber / Tel: 0151/58571695 / Mail: hwh(at)abc-huell.de
oder
Stefan Hensel / Mail: stefan.hensel(at)pedia-bildung.de

FLUGDATEN

Anreise: Dienstag, 12. November 2019, Hinflug mit Turkish Airlines: Hamburg – Istanbul – Kigali
Abflug: 11:35 Uhr, Ankunft (13.11.): 01:55 Uhr
Abreise: Mittwoch, 20. November 2019 , Rückflug mit Turkish Airlines: Kigali – Istanbul – Hamburg
Abflug: 01:55 Uhr, Ankunft: 16:35 Uhr

UNTERKÜNFTE

In der Regel erfolgt die Unterbringung in einfachen Mittelklassehotels oder Pensionen, mitunter auch in Gästehäusern. Die Unterkünfte entsprechen dem landestypischen Standard. Wir bemühen uns, den Unterkunftswünschen (Einzel- oder Doppelzimmer; Nichtraucherzimmer) zu entsprechen. Wenn aus organisatorischen Gründen nur Einzelzimmer belegt werden können, erheben wir einen Einzelzimmerzuschlag.

GRUSSWORT DES HONORARKONSULS

Die Bildungsreise wird vom Honorarkonsulat Ruandas unterstützt.

Bildungsreise (Fachkräfteaustausch) nach Ruanda

Anmeldung „Hillywood meets Hüllywood“ (16 Tage zwischen 12.7. und 1.8.2019 in Ruanda)

Wir starten in den Sommerferien die zweite Phase unserer ersten deutsch-ruandischen Jugendbegegnung „Hillywood meets Hüllywood“, bei dem junge Menschen mit Interesse an Film und unterkultureller Arbeit zwischen 18 und 30 Jahren aus beiden Ländern sich begegnen und an gemeinsamen Projekten arbeiten können.

beim Dreh von Adamstown, während der ersten Phase der Jugendbegegnung in Deutschland


Wir fliegen von Hamburg für 16 Tage zwischen dem 12.7. und 1.8.2019 nach Ruanda. Der Flug wird gebucht, sobald die Gruppe vollständig ist. Davor wird es mindestens ein Vorbereitungstreffen geben (und möglichen virtuellen Austausch mit der Gruppe aus Ruanda). Die Gruppe wird aus jeweils fünf Teilnehmenden aus Deutschland und Ruanda und jeweils einer pädagogischen Leitung bestehen.

Wir werden das wunderschöne Land besuchen und kennenlernen und mit den Teilnehmenden vom Kwetu Film Institute gemeinsam an einem Filmprojekt arbeiten. Bei der Reise wird neben Bildung und Filmproduktion auch Zeit sein, um die Natur zu genießen.

Ruanda. Das „Land der tausend Hügel“.

Kooperationspartner für das Projekt ist das Kwetu Film Institute in der Hauptstadt Kigali, das wir im Dezember 2017 bei unserem Fachkräfteaustausch und zum Ruanda Film Festival 2018 besucht haben. Eine Gruppe von Kwetu hat außerdem beim Dreh von Adamstown mitgewirkt.

Bei Interesse bitte eine e-Mail an Henning Wötzel-Herber: hwh(at)abc-huell.de (oder telefonisch 0151-58571695 melden) … dann informieren wir euch über Details.

Preis:

350-750€ (je nach Selbsteinschätzung) für die Phase 2 in 2019 (Ruanda) inkl. Flüge, Visa, 16 Tage Programm, pädagogische Betreuung, Konzeptbearbeitung, Übernachtung und Vollverpflegung. Impfungen (mind. Gelbfieberimpfung nötig müssen selbst gezahlt werden.

Anmeldung „Hillywood meets Hüllywood“ (16 Tage zwischen 12.7. und 1.8.2019 in Ruanda)

Rwandan Group arrives in Hamburg/Ruandische Gruppe kommt in Hamburg an

Bericht von Marie Zibell, Teilnehmende der deutschen Gruppe:

Da ich erst später zur Austausch gekommen bin, habe ich auch die deutschen Teilnehmenden gerade erst kennengelernt. Nun sitzen wir hier auf dem Boden des Flughafens. Gespannt warten wir auf die Leute aus Ruanda. Aber es ist noch Zeit, die wollen wir nutzen. Zusammen gehen wir zu Edeka und fragen im Lager nach Pappe und einen Edding. Beides bekommen wir und daraus entstehen zwei herzliche Willkommens-Plakate.
Mit den Plakaten gehen wir zum Gate und setzen uns- nach einem Blick auf die Anzeigetafel- auf dem Boden. Wir haben noch gut eine Stunde, die wir überbrücken müssen. Und was spielt man da? Ja, genau: „Ich sehe was, was du nicht siehst“. Nach einer halben Stunde hören wir auf und ein Blick auf die Anzeigetafel zeigte uns, dass wir noch Zeit für einen Kaffee haben. Wir bestellen uns Kaffee und unterhalten uns über Ruanda und wie die Leute wohl sein werden. Bevor unser Kaffee fertig ist, stehen die anderen auf und gehen zum Ausgang, wo die Gäste aus Ruanda rauskommen werden. Ungeduldig stehen Kerrin und ich beide am Tresen und zwingen uns, ruhig zu bleiben. Was wenn sie jetzt rauskommen und wir verpassen sie? Als unser Kaffee endlich fertig ist, stürmen wir zu den anderen.
Dann kamen endlich die Gäste aus Ruanda. Zuerst wissen wir nicht, ob sie es sind, ein kurzer Augenkontakt verrät uns aber die Antwort. Wir schwingen unsere Schilder in die Höhe und jubeln.
Zusammen gehen wir Richtung S-Bahn. Jochen will noch Brot für unser Abendbrot kaufen und geht kurz zum Bäcker. Er kommt mit Franzbrötchen heraus und verteilt diese an die ruandischen Gäste.
Jetzt müssen wir nur noch mit der S-Bahn zur Reeperbahn fahre und einen kurzen Weg zur Wohnung laufen. Honorine aus Ruanda läuft fasziniert durch die Gegend und will über die Straße gehen, obwohl die Ampel rot zeigt. Ich erkläre ihr, dass es wichtig ist nicht bei rot zu gehen. Es war noch ein schöner Abend und wir alle können uns in Ruhe kennenlernen. (For english scroll down)

Report by Honorine Uwayo, participant of the Rwandan Group:

My first trip ever in an airplane. It was beautiful, amazing, scary while taking off. Even tough it was my first time on a plane, I acted as if it was normal. I talked to a lot of people on the plane, and also at Istanbul airport where we stayed for 5 hours.
What a tiring terminal at Istanbul airport! We used this occasion for shopping and walking around. Things were really different from the ones in my country, starting from the movement of people to the products in the shops.

It was very late as our plane from Istanbul to Hamburg was delayed, we took off again and I had this feeling of excitement to meet people in German and to explore the place as well. We finally landed safely and after encountering some small problems with immigration we entered the country. At the airport there were these beautiful people with a warm welcome along with their enthusiasm. What made me crazy was the welcome Franzbrötchen, a typical northern German pastry. Absolutely tasty!

From Marie Zibell, participant of the German group:

Since I joined the group later, I only just met the others of the German group as well. Now we are sitting on the floor of the airport. We are waiting for our guests from Rwanda. But there`s still time, that we want to use. So we go to a store and ask for a board and some pens. With it we paint some nice welcome signs.
After that we walk to the gate, and realize we still have time for coffee. We order coffee and talkt about Rwanda and how the people might be. Before our coffee is finished the others leave for the gate. We get a bit nervous: what if they come now and we miss them?
Once our coffee is finished we run to the others. Then finally our guests arrive. Frist we are not sure if it is them, but then we are sure. We wave our signs in the air and cheer.
Together we walk to the subway. On the way Jochen goes to a bakery and gets some Franzbrötchen for the group.
Once we arrive at the station Reeperbahn we only have to walk a little way to the apartment. Honoring walks around looking about and almost crosses a street with a red light. I tell her how important it is not to cross when the lights are red. After that we spend a nice evening getting to know each other.

Rwandan Group arrives in Hamburg/Ruandische Gruppe kommt in Hamburg an

Deutsch-ruandische Jugendbegegnung in Hüll und Kigali (Start: 29.6.-15.07.2018)

„Hillywood meets Hüllywood – Film, creativity and intercultural encounter between young people from Rwanda and Germany“

Ruanda (umriss)Wir starten im Sommer unsere erste deutsch-ruandische Jugendbegegnung „Hillywood meets Hüllywood“, bei dem junge Menschen mit Interesse an Film und unterkultureller Arbeit zwischen 18 und 29 Jahren aus beiden Ländern sich begegnen und an gemeinsamen Projekten arbeiten können.

Der voraussichtlicher Termin für die Phase Eins ist der 29. Juni bis 15. Juli in Hüll und Hamburg. Davor wird es Vorbereitungstermin(e) (und möglichen virtuellen Austausch mit der Gruppe aus Ruanda) geben. Die Gruppe wird aus jeweils fünf Teilnehmenden aus Deutschland und Ruanda und jeweils einer pädagogischen Leitung bestehen. Nach einem gemeinsamen Auftakt werden wir am Dreh von Adamstown mitwirken. Einem Hybridprojekt aus inklusiver pädagogischer Arbeit und professioneller Kinofilmproduktion. Anschließend geht es noch auf Exkursion nach Hamburg und/oder Amsterdam.

Kooperationspartner für das Projekt ist das Kwetu Film Institute in der Hauptstadt Kigali, das wir im Dezember 2017 bei unserem Fachkräfteaustausch nach Ruanda besucht haben.

2019 werden wir (voraussichtlich auch wieder im Sommer) nach Kigali reisen, Ruanda kennenlernen und dort u.a. an einem weiteren Filmprojekt arbeiten.

Besuch bei Kwetu – Foto von Carolin Mothes

Anmeldung

Bei Interesse bitte eine e-Mail an Henning Wötzel-Herber: hwh(at)abc-huell.de (oder telefonisch 0151-58571695) … dann informieren wir euch über Details.

Preis:
150-300€ (je nach Selbsteinschätzung) für die Phase 1 in 2018 inkl. 16 Tage Programm, pädagogische Betreuung, Konzeptbearbeitung, Fahrtkosten innerhalb des Austausches Übernachtung und Vollverpflegung plus
350-750€ (je nach Selbsteinschätzung) für die Phase 2 in 2019 (Ruanda) inkl. Flüge, Visa, 16 Tage Programm, pädagogische Betreuung, Konzeptbearbeitung, Übernachtung und Vollverpflegung. Impfungen (mind. Gelbfieberimpfung nötig müssen selbst gezahlt werden.

Deutsch-ruandische Jugendbegegnung in Hüll und Kigali (Start: 29.6.-15.07.2018)

Besuch bei der Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Kigali

Meeting Bodo Immink at GIZ in KigaliBericht von Lars

An unserem zweiten Tag in Ruanda haben wir unter anderem bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) Halt gemacht, wo wir von Bodo Immink empfangen wor-den sind.
Der in Emmerich gebürtige Immink arbeitet seit 2015 für die GIZ in Ruanda, nachdem er zuvor zahlreiche unterschiedliche Stationen in der Entwicklungsarbeit in Ländern wie Uganda, Südaf-rika, Zimbabwe, Malawi und dem Südsudan durchlaufen hat und auf 30 Jahre Erfahrung in die-sem Gebiet zurückblicken kann.
Die GIZ ist 2011 aus der Verschmelzung der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammen-arbeit (GTZ), der Internationalen Weiterbildung und Entwicklung GmbH (InWEnt) und dem Deutschen Entwicklungsdienst (DED) hervorgegangen. Ihre Vorläufer waren jedoch bereits in der Zeit vor dem Genozid in Ruanda aktiv– sie verloren 1994 40 Mitarbeiter/innen. Nach dem Genozid waren sie unter den ersten Organisationen, die zurückkehrten um bei der Restrukturie-rung und beim Wiederaufbau des Landes mitzuhelfen.
Die ersten Zahlen der Entwicklung Ruandas seitdem sind beeindruckend. Ein Wirtschaftswachs-tum um die 7%. Rang 4 im Bereich der Korruptionsbekämpfung unter den afrikanischen Staaten, eine fallende Zahl der Armutsfälle bei steigender Bevölkerungsentwicklung, eine durchschnittli-che Lebenserwartung heute von 64 Jahren im Vergleich zu 39 Jahren im Jahr 2003.
Teil dieser Entwicklung sind die unterschiedlichen internationalen Hilfsorganisationen – eine davon ist die GIZ, die als Bundesunternehmen die Bundesregierung dabei unterstützt, ihre Ziele in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Alle drei Jahre werden in bilateralen Verhandlungen die Schwerpunkte der Zusammenarbeit festgelegt. Hat die GIZ in der Vergangenheit u.a. beim Aufbau des Gesundheitssystems geholfen, bilden derzeit Dezentralisierung/Good Governance und Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung die zwei Schwer-punkte. Konkrete Projekte sind beispielsweise die Eröffnung einer Anlaufstelle für Arbeitssu-chende, die Trainings und Arbeitsvermittlung anbietet, verschiedene Maßnahmen zur Dezentrali-sierung, die Gelder in die Kassen der unterschiedlichen Regionen spült und hier für mehr Ent-wicklungsspielraum sorgt, Maßnahmen zur Errichtung von Solar- und Hydroenergieanlagen zur Stromversorgung von etwa eine Million Menschen und vieles mehr.
Die GIZ bietet hierfür Infrastruktur durch Trainingsprogramme, Planungen für Ministerien sowie Beratung der ruandischen Regierung zur Implementierung von notwendigen Standards und ge-setzlichen Regelungen, die zum Erreichen der ambitionierten Ziele notwendig sind – Stichwort „Vision 2050“.
Unter der „Vision 2050“ werden unterschiedliche Entwicklungsziele von der ruandischen Regie-rung zusammengefasst. Das wichtigste hiervon ist sicherlich das Ziel Ruanda bis 2050 zu einem „Middle-Income-Country“ zu machen. Hierfür würde das Land jedoch ein konstantes Wirt-schaftswachstum von über 10% benötigen. Ob dieses Ziel nun realistisch ist oder nicht: Die ra-sante Entwicklung Ruandas hat eine recht stabile Grundlage. Solange das Land und seine Nach-barn auch politisch stabil bleiben, kann sich die Entwicklung fortsetzen.
Eine Frage zur politischen Zukunft des Landes ist sicherlich die, ob Präsident Paul Kagame nach seiner dritten Amtszeit auf Basis des kürzlich geänderten Wahlrechts weiter durchregieren will, oder ob er die Macht weitergibt und wie sich dies auf das politische, gesellschaftliche und wirt-schaftliche Klima auswirken wird. Zudem wird die Entwicklung Ruandas auch von der Entwick-lung der East African Community (EAC) abhängen, deren weitere Mitglieder Kenia, Uganda und Tansaniasind und die eine gemeinsame Wirtschafts- und Zollunion anstreben.
Die Schlussfrage war diese: Was ist in Ruanda so anders als anderswo? Die Antwort von Herrn Immink war klar: „Das Engagement der Regierung, die leidenschaftliche Arbeit der Ministerien am Fortschritt und die Fähigkeit, klare Ziele zu formulieren und zu verfolgen. Kurz gesagt: Sie wissen, was sie wollen.“

Besuch bei der Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Kigali